Frühe Dämmerung Die letzten müden Liebesworte irren Wie Abendfalter, die mit schweren Flügen In Dämmerung und Träumen sich verwirren. Und trunken niedersinkend ist's, als trügen Ein zartes Leuchten sie um Deine Wangen Und Sänftigung zu Deinen Atemzügen. Ich seh' das Glück an Deinen Lippen hangen Wie eine Blüte, warmer Nacht entsprungen – Indes ich dumpf, in namenlosem Bangen, Dem Gang der Stunden lausche, die verschlungen Zu dunklen Ketten in das Leere gleiten, Vom harten Glockenschlag der Nacht umklungen. Ich hör im Takt ihr endlos gleiches Schreiten Auf heißem Lager sinnlos aufgerichtet, Hinhorchend in die nachtbeschwerten Weiten, Die schon der erste Schein der Frühe lichtet.