Die Einladung An Herrn Superintendent Justi zu Marburg. 1 Am 9ten Oktober 1809 Sonett Nach trüben Tagen stralt die Sonne wieder, Die seidnen Flügel sanfter Weste wehn Im stillen Thal, um waldbekränzte Höh'n; Der Schmetterling schwingt froh sein zart Gefieder; Ein heitrer Morgen lächelt auf uns nieder, Die Sonne wallt noch einmal hold und schön Durch die Natur; im jubelnden Getön' Erschallen neubelebt der Sänger Lieder; Doch höher noch wird jede Wonne heute Der göttlichen Natur, an dessen Seite, Der Geist und Herz sokratisch – mild vereint! Du weisst es wohl, wen meine Seele meint; Komm, edler Freund, zum Forst in jenen Garten, Wo Sympathie und Freundschaft uns erwarten! Fußnoten 1 Es war im Spätherbste des J. 1809, als ich meinen Freund Justi bat, mit mir in den, unweit Marburg , von unserm gemeinschaftlichen Freunde v. Wildungen mit eben so viel Kunst, als Geschmack, angelegten Forstgarten zu gehen, worin uns dieser mit noch einem anderen Freunde erwartete.