An meinen Sohn Friedrich Einsam wall' ich in dem Thal, Stille Ruhe waltet, Schatten schweben überall, Schauerlich gestaltet, Von der Mondbeleuchtung glänzt Sanft des Waldes Krone, Jeden Hügel, den sie kränzt, Bildet sie zum Throne. So vermählt dem dunkeln Tag Sich die Abendröthe, Und dem Nachtigallen – Schlag Sanft des Hirten Flöte. An den bleichen Kummer schliesst Sich so leicht die Freude, Wenn sie freundlich uns begrüsst In der Unschuld Kleide. Wechsel waltet überall Unter allen Zonen; Ihn nur, den Gewissensquaal Peitscht mit Skorpionen, Ach! den Armen, den verlässt Freude nun auf immer, Und sein höchstes Jubelfest Krönet nur ihr Schimmer. Darum lass mit festem Muth Uns durch's Leben wandeln; Immer weise, fromm und gut Bis an's Ende handeln. Dann erscheint der Genius, Dessen Fackel sinket, Wie ein Engel, dessen Kuss Uns zur Ruhe winket!