121 Besser schlecht sein als scheinen wo, wie sein, Das nicht sein Schmach gebiert, und zu entbehren Gerechter Freude dran, wenn sie der Schein, Nicht unser Selbstbewußtsein soll bewähren. Denn warum soll verschrobner Augen Tücke Mein wildes Blut belächeln? Was vereint Auf meine Schwächen schwäch'rer Späher Blicke, Die übel deuten, was ich gut gemeint? Nein! Ich bin, der ich bin, und was sie summen Von meiner Schuld, ist ihrer Schmach Bericht. Vielleicht bin ich gerad, und sie die Krummen: Ihr gift'ger Hauch schwärzt meine Taten nicht; So lang sie nicht die Welt erbaun auf Lügen, Daß alle schlecht sind und im Schlechten siegen.