4. Bekanntschaft Hinein in das Haus Zu Labung und Schmaus Nach früh durchwandertem Morgen! Dort sitzt schon ein Gast – Er ist mir verhaßt, O wär' ich allein und geborgen! Jetzt spricht er mich an. Ein herzlicher Mann! Wie glüht er von Wanderungswonne! Wie duftet sein Wort Nach Zeit und nach Ort Von Waldluft, Frühling und Sonne! Wir sind ja schon eins! Es fließt uns des Weins Gefühlaufwühlende Quelle. Ich öffne mit Lust Dem Fremden die Brust, Ich zeig' ihm die heimlichste Stelle. Die Becher sind leer, Das Scheiden wird schwer, Als wären wir Jahre beisammen. Jetzt trag' ich allein Ins Blaue hinein Die wallenden, schmerzlichen Flammen. – Was hast du gemacht? Was hast du gedacht? Bist wieder zu jung gewesen! Hast wieder du nicht In einem Gesicht Zu viel, viel zu vieles gelesen? Du alterndes Herz! Ei, mußt du mit Schmerz Auch so noch die Jugend empfinden? Stets liebest du neu, Hoffst wieder auf Treu, Dich wieder betrogen zu finden?