Am Sophientage 1. Von jener Weisheit, die vor Gottes Thronen Verständig, heilig, einig, mannichfaltig, Rein, freundlich, sanft und klar und doch gewaltig, Von Anbeginn mitschöpfend durfte wohnen: Von ihr, die alldurchleuchtend Millionen Von Sternenheeren tränkt und vielgestaltig In allem Dinge wirket, lebenshaltig, Und, wen sie liebt, will überschwenglich lohnen: Von ihr hast du nicht bloß des Namens Schöne, Der deinem holden Wesen ruft, bekommen, An ihres Geistes Stral bist du zu kennen; Und wenn der seligste der Erdensöhne Dir in die Augen schaut, die tiefen, frommen, Fühlt er, daß man Sophia muß dich nennen.