Ein Fund in der Opferbüchse 1839. Silbern seh' ich's heute glasten In dem braunen Kupfermeer. Seltner Schatz im Opferkasten, Gröschlein, ei, wo stammst du her? Welch ein ungewohnt Gepräge, Wie man's nicht in Rollen trifft! Eh ich dich zum andern lege, Sprich, weß Bild und Ueberschrift? Was? ein Lorbeer statt der Krone Auf dem hochgetragnen Haupt? Du gehörest einem Sohne Roms, vom Siegerkranz umlaubt. Wie gebietrisch, wie allmächtig Sehn mich Stirn und Augen an! Und die Umschrift wie so prächtig Imperator, – und Trajan! Du, des größten Reichs von allen Unverwischter, großer Held, Mußt als Opferpfennig fallen Einem andern Herrn der Welt! Du, der vor des Unthiers Zähne Den Bekenner werfen hieß, Und, beim Gähnen der Hyäne, Des Jahrhunderts Milde pries: Liegst du, liegst du, stolzer Kaiser, Dem Gekreuzigten zu Fuß? Pflücken deines Lorbeers Reiser Deutsche Bauern Ihm zum Gruß? Ja, in dunkler Zeit erloschen, Schärft sich wieder mein Gesicht; Und vor mir in diesem Groschen Hält des Menschen Sohn Gericht!