4. Die Liebe sey wie reiner Träume Spiel, Die um die Brust uns geist'ge Bilder weben, Unkörperlich die Seele nur beleben, Nicht der Begierden frevelndes Gewühl. Nur Hoffnung sey ihr Glück und Wunsch ihr Ziel, Im Blicke nur darf ihre Sehnsucht schweben, Sie rede nur durch leiser Seufzer Beben Und handle nur im Wahn und im Gefühl. Vergangnes soll sie magisch uns entfalten, Geheimnißvoll der Zukunft Flor enthüllen Und um das öde Jetzt den Schleier ziehn. Der holde Tanz der luftigen Gestalten Soll nie des Herzens süße Sehnsucht stillen; Stets soll die Blume keimen, nie verblühn.