7. Die Sehnsucht klagt, von düsterm Flor umwunden; Nie darf mein Mund dem deinen wieder nahn, Nie deinen zarten Leib mein Arm umfahn; Was ich geliebt ist ewig mir entschwunden. Doch von der Last des Irdischen entbunden Schwingt im Triumph hoch über'n Erdenwahn Der Phönix sich zur goldnen Sonnenbahn, Und schöner hat der Geist den Geist gefunden. Jetzt wird Besitz, was sonst Verlangen war, Die Hoffnung schwimmt auf der Verzweiflung Zähre, Und kein Genuß darf jetzt die Sehnsucht krönen; Vor meinem Blicke schwebst du rein und klar, Gehüllt ins Licht der wandellosen Sphäre, Ein zartes Bild im Quell des ew'gen Schönen.