Der Rückfall Weg, o Liebe, mit dem Zauberbecher! Circe , weg, ich trinke nicht! Weg von mir, du Flatterer, du Frecher, Amor, mit dem Puppenangesicht! Geht zum Jüngling, der dort um der Traube Mostbeträufte Berge irrt Und nach einer Lais, wie die Taube Nach dem Tauber, girrt. Grazien und Amoretten, Locket mich nicht mehr! Flechtet eure Blumenketten Um den Süßling her, Der mit Spielwerk aus Paris beladen, Dorten pfeift und spielt, Und nach seinen Waden Beifallächelnd schielt. Denn hier sitz' ich, wo, genährt von Oele, Dieses blaue Flämmchen zückt; Wo mit Ernst und Staunen meine Seele Auf sich selber niederblickt. Aller Weisen fromme Lehren schweben, Eingehüllt in Bildern, um mich her; Tausend Stimmen hör' ich um mich beben: Guter Mann, so liebe doch nicht mehr! Fahr empor! gen Himmel fahre! Er allein ist deiner Liebe werth; Warte nicht, bis Wollust deiner Jahre Feuer aufgezehrt. Ich will es thun! so sprach ich und die Saiten Des hohen Flügels hallten's nach; Die Geisterchen, die mich umschwebten, freuten Sich hörbar, als ich's sprach. Doch, Himmel, ach! wie schnell bin ich gefallen! Du Zauberin, was willst du denn von mir? Ich seh' sie wohl, die goldnen Locken, wallen! Ich seh' sie wohl, die blauen Augen, hier! Was schaust du unterm sanftgeschweiften Hute Wollüstigschön, o Zauberin, hervor? Laß mich, schon stürmt in meinem Blute Der Liebe Flamm' empor! Ich seh' es wohl das Schlängelchen am Munde, Das sich zum Lächeln krümmt; Und, ach! in einer finstern Stunde Euch Geisterchen des Weisen überstimmt. Ich sinke schon an ihre Brust: – O blicke Mich nicht so schmachtend an! – Dank dir, Natur, daß ich dein Meisterstücke Mit diesem Arm umfassen kann! Wer lacht da? Ha! 's ist Amor und die Liebesgötter, Umtanzt von Grazien; Hör' doch, o Minna , was er sagt, der Spötter: Was machen deine Geisterchen?