Alles ist Euer Ueber 1. Kor. 3, 21-23. Alle ist Euer, o Worte des ewigen Lebens! Fühl' sie, Vertrauter des Mittlers, voll heiliges Bebens! Alles ist dein! Irdischen Menschen allein Tönen die Worte vergebens. Göttliche Würde! Entzückende Hoheit des Christen! Ist er gleich dürftig, ein Waller in traurigen Wüsten, Findet er gleich Thoren geachtet und reich Sklaven von thierischen Lüsten: Bleibt doch sein Auge gerichtet nach heiligen Höhen; Güter der Thoren, die sieht er im Sturme verwehen! Aber er faßt, Statt der vergänglichen Last, Güter, die nimmer vergehen. Jede geheiligte Gabe des größeren Mannes, Paulus und Kephas, Apollo, Jacobus, Johannes, Luther der Held, Der sich entgegenstellt Blitzen des päpstlichen Bannes: Alle Geschenke der Erde, die Menschen umgeben; Dinge, die künftig die Allmacht des Schöpfers erheben, Leben und Tod Ist euch auf Gottes Gebot Unter die Füße gegeben. Alles ist euer, ihr Christen! Vom Heiligthum nieder Schaut selbst der Mittler auf seine ihm ähnlichen Glieder; Lächelt und spricht, Frieden und Gnad' im Gesicht: Alles ist euer, ihr Brüder. Himmel und Erde und Welten und Sonnen und Meere, Geistergestalten, der Engel unzählige Heere, Alles ist dein, Bruder! o jauchze mit drein; Singe des Ewigen Ehre. Bist du oft elend, verlassen und krank und gefangen, Triefen dir Zähren des Kummers von blässeren Wangen; Droben im Licht, Freu' dich, da triefen sie nicht! Dort ist das Alte vergangen. Singt denn, ihr künftigen Herrscher, in heiliger Feier, Eure erstaunliche Herrlichkeit, die euch so theuer Jesus erwarb, Als er auf Golgatha starb. Amen! ja Alles ist euer!