Die zwei Schwesterseelen Schön ist Ludovika's Seele, Der Zauberin mit Farben; Schön ist Regina's Seele, Der Zauberin mit Tönen; Zwei Flammen Gottes fuhren sie, Einander traulich umschlingend, Aus der Hand des Menschenbilders, Um der Erde Schmuck zu sein. Ha, da sind sie nun – Die zwei sich traulich umschlingenden Gottesflammen, Und zaubern mit Farben Und zaubern mit Tönen; Aber was ist der Farben Zauberei, Der Töne Zauberei Gegen Ludovika's Madonnablick? Gegen Regina's Herrscherblick? Was Farbengemisch und Tonsturm Gegen die Flämmchen voll Engelgefühl, Auf Ludovika's Wange spielend? Gegen die himmlische Gluth, Die Regina's Antlitz verklärt? Wenn Regina liegt an Ludovika's Busen, Wenn Ludovika niederblickt Auf ihre freundschaftathmende Engelschwester; Dann liebäugeln die Sterne, Und aus Düften des Monds blicken Geister des Himmels Und belächeln die Schwesterseelen. Gott aber, der Wonneschaffer, Thaut Segen auf sie und spricht: Ludovika, Regina, Lebt miteinander, Sterbt miteinander! Einst einigt euch ewig mein Himmel! O Glücklicher! dem Regina Den Himmelsgedanken zuhaucht: Ich liebe dich! ewig die Deine! Beneide kein Königsdiadem, Keinen Kaiserthron, Denn, Regina liebt dich!