1007. Der Unfug oder Esse'smann bei Bürgerroth.
Mündlich. – Ochsenfurter Mundart, durch
G.N. Marschall.
Zo Bergerrouth it a ma
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1
Mou g'w
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st und d
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n sei Sach it ganz ins Ow
à
s
à
(Abwesen) kumm
à.
Da hat er si nemmer h
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könn
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und so it er h
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r und hat n' Striek g'numm
à
und hat si in der Schär
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(Scheuer) aufg'henkt. Nacherti (Hiernach) its oder
à
mal in d
à
r
à
Schär
à
la
à
s gang
à.
Da hats alli Nocht höllisch g'l
à
rmt und grump'lt und g'werthschaft, als wenns ganz wild Heer die wär. Des it der Mou g'w
à
st, wo sie ghenkt hat; und die Leut höb
à
n' n
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r n' Unfug g'hess
à.
Zo Nocht it gor kes mer nei die Schär
à
gang
à,
so sehr höb
à
si die Leut g'förcht.
Da it
à
ma
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Schla
à
tf
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ger (Kaminfeger) kumm
à;
der hat mer könnt, wie's Bra
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ss
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(Brodessen). Der hat g'sogt, er wöllt n' Unfug vertreib; sie söllt
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n' n
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r a ma
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Nocht allee nei die Schär
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laß. Zo Nocht üma zwölfi it er nei und hat'n Unfug in
à
n Zunderkru
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g nei bannt und hat n' Stopfer fest zu
à
gmacht. Der Schla
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ger hat n' Kru
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g naus die Aessi troga und da
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unnern Weid
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b
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nunner gl
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igt.
N' anner
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Tog sen zwä Bieber
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r
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m
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r (Bieberehrner) kumm
à
und höba n' Kru
à
g gfund
à.
Die höb
à
dacht, des it no
à
ganz gotter (guter) Kru
à
g, den n
à
m
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mer mit! Wie sie so mit m' Kru
à
g zor Stäg no g
à
ng
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sen, it der Kru
à
g immer schw
à
rer gword
à
und zoletzt höb
à
sie n' gor nemmer derschlöpp
à
könn
à.
Da hat 'n
à
nix Gotts büff'lt (nichts Gutes geahnt), und sie höba n' Kru
à
g wieder naus trog
à
und hie g'leigt, wo sie n' g'numm
à
höb
à;
und naus zua it er wieder leichter word
à.
Bal nachh
à
r (Bald hierauf) it der Unfug in der Aessi ümgang
à.
Wenns Nocht wird, na siegt mern (sieht man ihn) oft zwisch
à
der zwä Aessisweid
à
b
à
m
à
sitz
à,
oder im Flur rüm laff
à;
und scho gor sehr oft hat er Leut irr gführt oder nei'n Grob
à
g'schmiss
à.
In der gang G
ë
iget (Gegend) häßt mer n' nor n' Aessismou.
Fußnoten
1
Die Mundart des Ochsenfurter Gaues hat einen Mittellaut von a und ä, hier durch ein
à
bezeichnet.