5. Das Todenbrett, auf dem die Leiche lag, wird auf die Stelle, wo das Stroh verbrannt wurde, zum Oeftern aber auf Gangsteigen und Wiesen über Bäche hingelegt und mit hölzernen Nägeln angenagelt, damit die Vorübergehenden des Verstorbenen mit einem Vater Unser gedenken. Doch darf man nicht darauf treten, sonst bekommt man Fußweh. Falkenstein. Fronau. Oberviechtach. – Gewöhnlich erhalten die Bretter den Namen dessen, dem es gehörte, und die Jahrzahl; um Falkenstein sind sie blau bemalt. – An manchen Orten werden sie mit sammt dem Stroh verbrannt. Alle diese Gebräuche möchten wohl aus jener Zeit seyn, wo die Leichen noch verbrannt wurden, es sind die letzten Erinnerungen aus dem Brennalter.