5. In Geigant lag eine Bäuerin am neunten Tage allein mit dem Kinde zu Bette. Auf einmal hörte sie etwas an der Thüre herumwischen, wie wenn Jemand die Schnalle nicht finden könnte; doch hielt sie sich stille und kehrte sich zu dem Kinde, um sich mit demselben unter die Decke zu verbergen. Wie sie aber ihr Kind nehmen wollte, war das Kissen leer; vergebens suchte sie überall im Bette herum. Voll Angst und Schrecken fing sie zu rufen an, bis Leute kamen. Man suchte im ganzen Hause; endlich fand man es in der Schupfe, ganz nackt, aber gesund liegen; es war ein Mädchen. Dieses lebt heut zu Tage noch, doch ist es so klein wie ein Zwerg, wenn gleich sonst wohlgestaltet.