5. Als Einzeljäger erscheint auch der wilde Jäger bey Hirschau mit grossem schwarzen Barte, in Jägerkleidung und spitzem Jagdhute. So oft er erscheint, entsteht ungeheurer Sturm, selbst bey heiterem Wetter. Das Vieh auf der Waide verspürt ihn zuerst, wird scheu und stürzt fort. Einmal grasten zwey Mädchen aus Hirschau, da entstand an hellem Mittage bey heiterstem Himmel der fürchterlichste Sturm: das Vieh auf der Waide ward scheu und stürzte sich in den Weiher. Der wilde Jäger trat aus dem Gebüsche und die Mädchen flohen entsetzt. Die eine davon fiel in die eigene Sichel. Es soll ein ehemaliger Waldaufseher seyn, der grausig fluchte, wenn er Waldfrevler betrat, und tod im Walde gefunden wurde. Im nahen Hambach ist es geradezu der Hoymann, der im Walde jagt: doch ist er harmloser Natur; je näher man ihm kommt, desto mehr weicht er aus. Um Amberg aber ist die Wilde Jagd schon wieder zahlreich durch die mitziehenden Verdammten, und belebt durch Pferdegewieher, Heulen der Hunde, Klagen der Katzen. Ihren Weg bezeichnet sie durch Stücke von zerrissenen Hasen, Rehen und Kindern. Doch im grauen Berge am andern Ufer der Vils bey Haselmühl haust der wilde Jäger schon wieder vereinzelt, verführt die Leute, welche Nachts auf das Holzstehlen gehen und macht sie wahnsinnig.