§. 14. Thau. 1. Der Thau fällt; er zündet die Lichtlein an = er irisirt wie Diamant im Sonnenlicht. Er macht Rosenkränze, perlt. Der Thau sitzt auf dem Zaun. Er tränkt Flur und Wiese kräftiger als Regen, färbt Gras und Blätter grün, macht das Heu roth; man hebt es daher beym Heuen in Schöberln oder kleine Schober; er frißt das Leder, macht die Schuhe weich. Im Thau geht der Hirsch wie auf Eyern, damit er sich nicht verrathe. Die Vögel trinken den Thau und singen darnach schärfer. Er ist der Wein für die Feldgrille. Die Sonne lecket den Thau auf.