Fülle der Liebe Ein sehnend Streben Teilt mir das Herz, Bis alles Leben Sich löst in Schmerz. In Leid erwachte Der junge Sinn, Und Liebe brachte Zum Ziel mich hin. Ihr edle Flammen Wecktet mich auf; Es ging mitsammen Zu Gott der Lauf. Ein Feuer war es, Das alles treibt; Ein starkes, klares, Was ewig bleibt. Was wir anstrebten, War treu gemeint; Was wir durchlebten Bleibt tief vereint. Da trat ein Scheiden Mir in die Brust; Das tiefe Leiden Der Liebeslust. Im Seelengrunde Wohnt mir Ein Bild; Die Todeswunde Ward nie gestillt. Viel tausend Tränen Flossen hinab; Ein ewig Sehnen Zu ihr ins Grab. In Liebeswogen Wallet der Geist, Bis fortgezogen Die Brust zerreißt. Ein Stern erschien mir Vom Paradies; Und dahin fliehn wir Vereint gewiß. Hier noch befeuchtet Der Blick sich lind, Wenn mich umleuchtet Dies Himmelskind. Ein Zauber waltet Jetzt über mich, Und der gestaltet Dies all nach sich. Als ob uns vermähle Geistesgewalt, Wo Seele in Seele Hinüberwallt. Ob auch zerspalten Mir ist das Herz; Selig doch halten Will ich den Schmerz.