2. Die Elegie Als der Hexameter einst in unendlichen Räumen des Epos Ernst hinwandelnd, umsonst innigen Liebesverein Suchte, da schuf aus eignem Geblüt ihm ein weibliches Abbild, Pentametrea, und ward selber Apoll Paranymph Ihres unsterblichen Bundes. Ihr sanft anschmiegend Umarmen Brachte dem Heldengemahl, spielender Genienschaar Aehnlich, so manch anmuthiges Kind, elegeïsche Lieder. Er sah lächelnd darin sein Mäoniden-Geschlecht. So, freiwillig beschränkt, nachläßigen Gangs, in der Rhythmen Wellenverschlingungen, voll lieblicher Disharmonie, Welche, sich halb auflösend, von neuem das Ohr dann feßelnd Sinnigen Zwist ausgleicht, bildeten dich, Elegie, Viel der hellenischen Männer, und mancher in Latium, jedes Liebebewegten Gemüths linde Bewältigerin.