Kriegslied 1813. In besonderer Veranlassung gedichtet. Wie lieblich klang das Heergebot, Die hohen Fahnen wallen! Wir lassen laut in Schlacht und Tod Das Feldgeschrei erschallen: Mit uns ist Gott in diesem Krieg, Er sendet Segen, sendet Sieg. Zerbrochen ist ein arges Joch, Des Fremdlings schnöde Ketten; Doch ach wir tragen andre noch, Wer mag uns davon retten? Wir heißen gerne Gottes Heer, Und Sünden liegen auf uns schwer. Wir sehen wol am Sternensaal Die goldne Rüstung glänzen, Ihr Engel Gottes allzumal Mit grünen Palmenkränzen, Die ihr die Menschen schützt und liebt, O werdet nie von uns betrübt! O, blickt herab auf unser Heer, Vom Haus der ew'gen Freude, Ihr Heiligen, ihr Märtyrer Im blutbesprengten Kleide, Hier ist das Leben, hier das Blut, O schenket Glauben, schenket Muth! Was schauest du so hehr und mild Uns an von unsern Fahnen, Du theures Muttergottesbild, Dein Antlitz muß uns mahnen An Demuth, Freundlichkeit und Zucht, Des heil'gen Geistes werthe Frucht. Du theurer Heiland, zeuch voran Und heilige die Deinen, Einst müssen alle Mann für Mann Vor deinem Thron erscheinen: Ach wären alle doch bereit Für Grab, Gericht und Ewigkeit. Der uns die eine Freiheit gab, Will auch die schön're schenken, Du unser Stecken, unser Stab, Laß deiner stets uns denken: In deinem Namen ziehn wir aus, Dem ew'gen Feinde gilt der Strauß. Wir schützen uns in jeder Noth Mit deines Kreuzes Zeichen, Davor muß Sünde, Höll' und Tod, Ja selbst der Teufel weichen, Vom Kreuze kommt allein uns Kraft, Zu üben deine Ritterschaft.