Die Rosenknospen an ihre Königin Am 16. Jänner 1808. Die Stürme durchwüthen Im Winter den Baum; Doch schlummern wir Blüten Im seligen Traum. Von Blättern umgeben, Von Göttern bewacht, Gedeiht unser Leben In Winter und Nacht. Wollst Göttin uns pflegen Mit sonnigem Blick Und spenden uns Segen Als unser Geschick. Bald naht, uns entfaltend Der Lenz, unser Freund, Ein Leben gestaltend, Das selten erscheint. O Wesen, gesendet Von himmlischer Au, Dein Vaterland spendet Dir Sonne, dir Thau. Ob wir auch vergehen, So schnell als der Mai, Wir duften, wir wehen Von Lieb' und von Treu.