An das Herz 1816. Laß legen sich die Ungeduld, Sei stille, Herz, nur stille! Dort oben waltet Vaters Huld, Der neige sich dein Wille. Was schauest du so viel herum, Und hast so viele Worte? Bald wird doch Alles still und stumm An einer dunkeln Pforte. Wir werden Alle stumm und still In unsre Gräber ziehen, Ob einer dort sich regen will, Vergebens ist sein Mühen. Laß fahren, Herz, die Ungeduld, Zur Ruhe mußt du kommen, Und wirf dich in die Vaterhuld, Das einig bringt dir Frommen! Und wenn wir dann so manches Jahr Im stillen Grabe lagen, Wird uns ein Morgen hell und klar Im fernen Aufgang tagen. Da stillt sich Durst und Ungeduld In seinen rothen Gluten, Da will des ew'gen Vaters Huld In Strömen niederfluten. Drum sei nur stille, Herz, sei still, Bald legen sich die Wellen; Der Alles hat und geben will, Wird deine Nacht erhellen.