Die Pfändung Und wieder saß beim Weine Im Waldhorn ob der Bruck Der Herr vom Rodensteine Mit schwerem Schluck und Gluck. Der Wirt sprach tief in Trauer: »Daß Gott sich mein erbarm'! Der sitzt wie eine Mauer Und trinkt mich nächstens arm. Wie soll das all noch enden? Kein' Pfenning gibt er her ... Ich glaub', ich laß ihn pfänden, Sonst weicht er mir nicht mehr!« Der Fronvogt samt dem Büttel Kam handfest an im Horn: »Heraus den Sammetkittel, Die Stiefel und die Sporn. Heraus des Mantels Zierde, Handschuh und Zobelhut! Verfallen diesem Wirte Ist all Eu'r Hab und Gut!« Da lacht der Rodensteiner: »Nur zu!... wie wird mir wohl! 's trinkt leichter sich und feiner Im Unterkamisol! Und bis ihr mir die Kehlen Könnt pfänden aus dem Hals, Werd' ich noch manchen quälen, Der Wein schenkt in Kurpfalz!«