Abendtöne Wozu mich mein Schuh drückt? Das willst du wissen? Leg dich nur ruhig Auf dein Ruhekissen; Es wird zum Luftballon. Mit dem gehst du davon. Und deine Locken – Die werden klingen; Du sollst mit ihnen, Da sie rot sind, Die gelben Sterne umschlingen! Ach ja, dein verfluchter, Alter, dammlicher Luftballon Wird dich weit bringen. Durch die alte Türe, Die so herrisch knarrt, Kommt der Ofenmann Mit vielen schwarzen Bechern, Die so traurig sind wie schwarze Briefe. Na – was will denn der Ofenmann? Will er den alten Zechern Die letzten Tropfen schenken? Der Ofenmann hat kurze Beinchen; Sein Leib ist ein großes viereckiges Steinchen. Und auf dem Steinchen sitzt ein Wachskopf – Der geht natürlich ganz entzwei, Denn der Ofen ist ja warm. Und die schwarzen Becher fallen Diesem alten Ofenmann Aus den schwarzen alten Händen Auf die stillen weißen Dielen. Und der Wein macht die Dielen naß. Das macht den Zechern Spaß. Die Beinchen des Ofenmanns Brechen entzwei. Und der schwarze Ofen Steht an der Wand – wie einst.