3. Die Hollemännchen konnten sich vor den Menschen nicht mehr retten und bergen und beschlossen deshalb aus der Gegend ganz fortzuziehen. Da kam eines Tages ein Hollemännchen zu dem Schiffer in Spiekershausen und versprach ihm eine gute Belohnung, wenn er ihn mit den Seinigen über die Fulda fahren wolle. Der Schiffer war dazu bereit und fuhr sie am Enkeberge (?) bei Spiekershausen über die Fulda. Sehr viele stiegen in das Schiff; aber nur der eine, welcher zu dem Schiffer gekommen war, war sichtbar. Das Schiff war so schwer beladen, daß es gar nicht hinüber kommen konnte, und viele feine Stimmen schrieen darin vor Angst, weil es immer zu sinken drohte, doch kam es endlich glücklich hinüber. Als sie drüben waren, fragte das sichtbare Hollemännchen den Schiffer, ob er nun auch einmal sehen wolle, was er übergefahren habe. Der Schiffer sagte Ja, und nun hieß ihn das Hollemännchen über seine linke Schulter schauen: da sah er denn eine große Menge von Hollemännchen vor sich. Dann schenkte ihm das Hollemännchen einen Knäuel Garn und sagte, davon möge er nur immerfort haspeln, es werde niemals zu Ende gehn; nur dürfe er dabei nicht fluchen, sonst sei es mit dem Garne vorbei. Schon hatte der Schiffer lange Zeit von dem Knäuel gehaspelt, ohne daß des Garnes jemals weniger wurde; einst aber haspelte seine Frau und wurde dabei ungeduldig, so daß sie die Worte ausstieß: »der Teufel hin, das bricht auch immer durch«! Sogleich war der Knäuel fort.