34. Schon lagern über den Mooren Die Nebel des Abends schwer; Kaum zittert ein Strahl verloren Durch der Dünste wallendes Meer. Die Blätter, die Blüten siechen Im kalten Oktoberhauch, Und giftige Lüfte kriechen Verheerend von Strauch zu Strauch. Doch ich träume von grünenden Matten Und Wiesen, mit Tau besprengt, Darüber an felsigen Platten Die Rose der Alpen hängt, Von Gipfeln mit eisiger Firne, Die hoch in den Himmel ragt Und den Morgen auf ihrer Stirne Schon trägt, bevor er noch tagt. Wer je sich an deiner Quelle Den Durst, o Liebe, gestillt, Von ewiger Morgenhelle Ist ihm die Seele erfüllt.