Im Sturm Wagt' ich mich von des Lebens Strand Zu weit hinaus? In Dunkel schwand Des Tages letzter Schimmer; Nur hie und da hinunter gießt Ein Blitz, der durch die Wolken schießt, Sein zackiges Geflimmer. Bis auf des Meeres schwarzen Grund Hinab reißt uns der Wogenschlund; Dann wieder auf den Wellen Wirft himmelwärts der Sturm das Schiff; Ein Stoß nur, und am Felsenriff Des Kaps muß es zerschellen. Auch du, zu dem als Kind empor An meines Vaterhauses Thor Ich schon in Andacht schaute, Verhüllst du dich in Finsternis, O Stern, auf den ich siegsgewiß Des Lebens Hoffnung baute? Du hörtest meinen Seelenschwur, Daß nicht auf Erden meine Spur Im Wind verwehen solle, Und gabst mir Mut auf meinem Gang Und Kraft, wenn ich empor mich rang Vom Staub der niedern Scholle. Strahl auf! Ich fände Ruhe nicht Dort unten, wenn ich Luft und Licht Zu früh verlassen müßte! Noch ist mein Tagwerk nicht vollbracht; O führ zurück durch Sturm und Nacht Mich an des Lebens Küste!