Im März Dich vor allen Monden preis' ich, Fürst des Jahres, heil'ger März, Wenn den Banden, starr und eisig, Sich entringt der Erde Herz! Noch ist Schlaf auf sie gebreitet; Aber leise, sichtbar kaum, Ueber ihre Züge gleitet Schon vom nahen Lenz ein Traum. Und sie regt sich; aus den Kammern, Wo es stockend lang geruht, Flutet durch zerbrochne Klammern Wiederum ihr Lebensblut. Und des Donners ersten Schlägen, Der den Frühlingschor beginnt, Und dem Wettersturm entgegen Jauchzt der Sonne Lieblingskind. Da, wie Eis im Frühlingswinde, In dem großen Werdehauch Schmilzt des Frostes starre Rinde Tief in unserm Herzen auch. Sprudelnd mit den Erdenflüssen, Mit der Gletscherströme Flut, Bricht in mächtigen Entschlüssen Neu hervor der Lebensmut. Und der lang, ein Schlafbetäubter, Dagelegen, wieder kreist Um der Alpen Riesenhäupter Mit den Adlern nun der Geist. Daß er hoch und höher ringe Und, durchglüht von deinem Kuß, Ganz sein Lebenswerk vollbringe, Sei mit ihm, o Genius!