25. Ich kenne dich in jedem Pochen Des Herzens, das an meines schlug, In jedem Wort, das du gesprochen, In jedem Blick, in jedem Zug. Die Stirn, der Hals, drum leichten Falles Sich schlingt das schwarze Lockenhaar, Allgegenwärtig lebt das alles Vor meiner Seele immerdar. Und doch bei jedem Wiedersehen Befällt mich wunderbare Scheu; Ich kann nicht fassen, nicht verstehen, Daß du so fremd mir scheinst, so neu. Durch Züge, die ich sonst nicht schaute, Durch Töne, nie gehört vom Ohr, Wird mählich dann das Altvertraute Mir lieblicher noch als zuvor. So bringt der Frühling seine Lieder Und Blüten uns erst nach und nach, Und schöner jeden Morgen wieder Sehn wir ihn als am frühern Tag.