8. Auf den Feldern dumpfe Schwüle Und verhüllter Sonnenbrand; Durstend schmettert die Cikade, Langsam nur mit trägem Rade Wirft die wasserarme Mühle Einzle Tropfen an den Strand. Wetterschwere Lüfte brüten Ueberm regungslosen See; Tiefre Klagelaute schallen Aus der Brust der Nachtigallen, In den Kelchen, in den Blüten Duftet ein geheimes Weh. Fiebernd schmachtet, schlummertrunken, Aber schlaflos doch, die Flur; Unstet zucken Flammenblitze Um der Wetterstangen Spitze; In ihr finstres Selbst versunken Liegt die träumende Natur. Komm, Gewittersturm, entlade Den verhaltnen Erdenschmerz; Deinem Donner, deinem Regen Lechzt, was Leben hat, entgegen; Durstend schmettert die Cikade, Aber durst'ger ist mein Herz!