20. Kommt, Libellen, Schmetterlinge! Goldig, rot und blau von Schwinge, Wiegt euch in der Sommerluft, Hin von Kelch zu Kelche gaukelt, Windgeschaukelt, Um mich her im Blütenduft. Seid die Seelen ihr von Stunden, Die mir süß dahingeschwunden? Wie ihr aus der Gruft euch hebt, Alle kenn' ich sie, die holden, Welche golden Mich in sel'ger Zeit umschwebt. Stunden, in geliebten Armen Einst verträumt, indes von warmen Lippen mich der Hauch umquoll, Und zu mir wie Himmelslieder Sanft hernieder Eine süße Stimme scholl. Wie ihr leicht, ihr flügelschnellen Schmetterlinge und Libellen, Um mich schwebt im Morgenschein, Selber aus des Grabes Banden Schon erstanden, Glaub' ich, so wie ihr, zu sein.