6. Schmerz, der keinen Namen kennt, Aber allempfunden Durch das Herz der Wesen brennt In Myriaden Wunden; Mächt'ger, welchem unbewußt Schon die zarten Kleinen, Saugend an der Mutter Brust, Ihre Thränen weinen; Den der Tag, der junge, haucht In den Morgenwinden, Und in den zurückgetaucht Seine Strahlen schwinden; Der in jedem Glockenschlag, Wie mit eh'rnem Hammer, Du das Herz, das schon zerbrach, Brichst durch neuen Jammer: O, wird ewig deine Macht, Wird sie ewig währen Und noch in der Grabesnacht Unsern Schlummer stören?