16. Das Grab 1783. Das Grab ist tief und stille, Und schauderhaft sein Rand; Es deckt mit schwarzer Hülle Ein unbekanntes Land. Das Lied der Nachtigallen Tönt nicht in seinem Schoß; Der Freundschaft Rosen fallen Nur auf des Hügels Moos. Verlaßne Bräute ringen Umsonst die Hände wund; Der Waise Klage dringen Nicht in der Tiefe Grund. Doch, sonst an keinem Orte Wohnt die ersehnte Ruh'; Nur durch die dunkle Pforte Geht man der Heimat zu. Das arme Herz, hienieden Von manchem Sturm bewegt, Erlangt den wahren Frieden Nur, wo es nicht mehr schlägt.