Die Wandertruppe Ja, das ist die alte Truppe, Wie sie stets im Elend glänzt, Und die alte Bettelsuppe Wird dem Städtchen heut' kredenzt. Freilich nicht mehr mit Fanfaren, Bunt, wie einstens, aufgeschmückt; Denn es ist der Thespiskarren Mit den Zeiten vorgerückt. Ritterschauspiel und Tragödie Gelten längst als abgeschmackt; Sittenbild, Salonkomödie Geben sie jetzt, schwarzbefrackt. Riß der Held mit Donnergrollen Früher die Coulissen um: Denkt er heute seine Rollen, Und am liebsten spielt er stumm. Höchstens, daß er noch im Stillen Seinen Posa memorirt Und des Dänenprinzen Grillen Vor dem Spiegel einstudirt. In verblaßtem Modeflitter Geh'n die Dämchen öd' umher – Süße Kunst, wie bist du bitter, Hilft uns Amor nimmermehr! Dichter, schreibt uns Messalinen, Denn die wären unser Fach – Nichts von Außen, nichts von Innen, Sprechen dem Souffleur sie nach. So mit seelischen Problemen, Unnatürlich und verzwickt, Mit geschraubten Modethemen Wird das Publikum erquickt. Und das gute harrt geduldig Bis zum Fall des Vorhangs aus – Bleibt es auch den Beifall schuldig: Geht's doch »angeregt« nach Haus.