[Eitlen Lüsten fröhnt die Erde] Eitlen Lüsten fröhnt die Erde, Und mir fröhnet eitle Lust, Und des Glückes gold'ne Harfe Schmiegt sich sanft an meine Brust. Meines Strebens rascher Huma Stürzet auf des Anca Nest; Meine Netze halten tausend Psittiche und Sprosser fest. In dem Kreise der Verliebten, In des Weisen Richtersaal, Nennt man, im Gebet der Treue, Meinen Namen ohne Wahl. Alle lichten Himmels-Auen, Sammt dem Sitz der Redlichkeit, Komm, o komm, sie sind ja fürder Mir zur Ruhestatt geweiht! Schon am Wohlgeruch erkenn' ich, Ob des Kaufmann's Waare log, Weil ich des Propheten Düfte Wonnetrunken in mich sog. Bei des Geistes König schwör' ich's, Der der Liebe Schatz entdeckt, Dessen Loblied meine Zunge Früh und Abends neu erweckt: Wer sein Haupt nicht willig neiget Meines Vaters Machtgebot, Wird dem Rechtsschwert unterliegen, Das in meiner Scheide droht; Und ich schwör' bei Gottes Hilfe, Dass, im Raum und in der Zeit, Alles was auf Erden lebet Mir sich fügt und mir sich weiht. Der Verständ'ge singt aus treuer, Singt aus liebevoller Brust: Eitlen Lüsten fröhnt die Erde, Und mir fröhnet eitle Lust. Wärst Wahrheit du von Ränken Zu sondern je im Stande, Du würdest dich verbergen Vor deiner eig'nen Schande. Wär' deiner Seele Schwärze Mit Augen zu beschauen, Man säh' dein Mohrendunkel Die ganze Welt umgrauen. Du gleichest jener Schlange Die fern vom Steine lieget; Mit deinem eig'nen Steine Nur wird dein Haupt besieget. Wenn du in's Meer auch fielest, O Falscher, sei nicht bange! Aus Ekel, traun! verschonten Dich Krokodill und Schlange. Du sagst mir ohne Ende Ich soll den Sinn erfassen, Die bunten Bilder meiden, Die Tiegerfarbe lassen. Was soll ich dir erwidern? O Trugbild voll der Fehle! Und welcher Ausdruck dringt wohl In deine enge Seele? Die Lust von Tebris' Sonne Ist's, wenn sie Heil'ges schauet: Du aber gleichst dem Schweine, Vor dem selbst Franken grauet.