Liebe und Entsagung Fülle Dschemschids Becher an Bis zum höchsten Rande, Höchsten Himmel bist du dann Drin zu sehn im stande. Kennst du nicht des Bechers Glanz? Das Gefäß Dschemschidens Ist dein Herz; du füll' es ganz Mit dem Schaum des Friedens! Bleibst du niemals ohne Wein, Ohne Lieb' und Lieder, Fehlt nicht Erdewüstenei'n Himmlisches Gefieder. Ihrer Liebe Schleier wird Lüften deine Rose, Ostwind! wenn du ungeirrt Fortübst dein Gekose. Sieh! kein Schleier deckt dein Bild; Rege, wo du gehest, Keinen Staub nur im Gefild, Daß du klar mich sehest. Ruf den Blitz auf deines Ichs Dunkles Wohngebäude, Und verklärt erweitre sich's Zum Palast der Freude. Zittre nicht, Verzicht zu thun, Herz! auf deine Deinheit, Wenn du aufgenommen ruhn Willst in meine Meinheit. Forderst du das volle Glas Von der Freundin Lippen, Fordre nicht noch dies und das Von der Erde Klippen. Geh zufrieden wie Hafis Auf Entsagungs-Wegen, Und es geht dir hier gewiß Einst die Lieb' entgegen.