3. Laß mein Streben dir gefallen Und mich strebend weiter wallen! Laß mich stehn durch deine Huld, wo Ich durch meine Schuld gefallen. Von des Berges Gipfel glänzen Mir entgegen deine Hallen; Und die heil'gen Chorgesänge Hör' ich mir entgegenschallen. Laß den Glanz und laß den Klang nicht, Eh' ich nah', in Duft zerwallen; Hüben ich, du drüben! laß mich Von der Kluft zurück nicht prallen. Zeige, die mich drüber trage, Mir die Brücke von Kristallen! Und dem Abgrundsungeheuer, Schwindel, seien stumpf die Krallen. Meiner Pilgerreise Schritte Zähl' ich ab an Betkorallen; Wie den Rosenkranz der Himmel Betet ab an Sonnenballen. Manches hab' ich nicht verstanden, Das ich wagte nachzulallen: Also singen dir zum Preise Unverstandnes Nachtigallen; Also lernen Kinder reden, Welche lieb dir sind vor allen.