3. An einen Leinenweber Beglückt bist du, der du mit stetem Fleiße Von der zufriednen Spule still und eben In deine Weberei wie in dein Leben Stets gleiche Fäden wirkest, ruhig weiße; Da täglich ich ein bunt Geweb' zerreiße, Im Drang, es morgen bunter noch zu weben; Dazu muß Hoffnung grüne Fäden geben, Die Liebe gibt das Rot dazu, das heiße. Dazwischen schlinget sich ein Schillerstreifen, Die Poesie, bald wie ein Sonnenflitter Goldgelb, bald wie ein Ätherblick, ein blauer. Doch wie die Fäden ineinander greifen, Bricht doch, gedämpft durchs bunte Farbengitter, Hervor der Grund der Wehe, dunkle Trauer.