13. Die Tage nach dem Tag, wo du gepflanzt den Baum, An dem du blühen siehst der Zukunft goldnen Traum, Die Tage wünschest du, daß sie geflügelt seien, Um nur mit einemmal zu sehn des Baums Gedeihen. Doch geben kann dein Wunsch den Tagen keine Flügel; Die starke Hand der Zeit führt sie am festen Zügel. Und desto langsamer siehst du dahin sie schreiten, Je ungeduldiger du wünschest ihr Entgleiten. O wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück! Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. Die Zukunft kommt von selbst, beeile nicht die Fahrt! Sogleich Vergangenheit ist jede Gegenwart. Du aber pflanz' ein Kraut an jedem Tag im Garten, So kannst du jeden Tag auch eine Blüt' erwarten.