42. Sieh um dich, meine schöne scheue Taube, Es steht der Wald in seinen bloßen Haaren, Läßt mutig Wind und Sonnschein drüber fahren, Und birgt nicht seinen Schmuck in einer Haube. Was willst du deines Hauptes Blütenlaube, Den jungen Wald im Saft von sechzehn Jahren, Noch unter einem andern Dach verwahren? Gib mir sein Dach, das Haar dem Wind zum Raube! Ich träumte jüngst, ich sähe zartgewoben Als goldnes Hemde wallen dein Gelocke Vom Haupt zum Fuß dir hüllend alle Glieder. Wird das zur Hälfte wahr, so will ich's loben, Wenn du das Haargeweb', wo nicht zum Rocke, Dir lässest dienen mindestens zum Mieder.