14. Könnte Trost mir etwas geben, Könnt' es der Gedanke, Daß du sahst vom dorn'gen Leben Nur die blüh'nde Ranke. Daß ich dir so viele Freuden, Als ich konnte, machte, Alles an dich zu vergeuden Niemals mich bedachte. Wie die Sonne dich bescheinend Und wie Tau beträufend, Alle Lust um dich vereinend, Schönstes auf dich häufend. Dich mit allen Blumen schmückend, Blume, die mich schmückte; Dich mit jedem Spiel beglückend, Spiel, das mich beglückte! Ahnend in dein kurzes Leben Viel zusammendrängend, Es mit liebendem Bestreben Innerlich verlängend. Daß ich dich vor jedem Harme Schirmend zu umstricken, Nie dich ließ aus meinem Arme, Nie aus meinen Blicken. Ließ dich's fühlen allerwege, Fühlen Nacht und Tage, Daß dich Liebe heg' und pflege, Liebe heb' und trage. Daß ich dich gestrafet nimmer, Selten dich gescholten, Und mit Schmeicheleien immer Wieder es vergolten. Daß ich angethan dir habe, Was ich Liebes wußte, Und zuletzt dich nur dem Grabe Hingab, weil ich mußte. Heller würd' ich nun im Herzen Noch dein Bild bewahren, Hätt' ich nur des Todes Schmerzen Können dir ersparen.