Gespräch zwischen einem Altwürttemberger und dem Freiherrn von Wangenheim (Gegenstück zu Uhlands »Gespräch« in dessen Gedichten.) (November 1816.) »Ich bin des Alten treuer Knecht, Weil es ein Gutes ist.« Das Gute bessern, ist ein Recht, Das nur ein Knecht vergißt. »Vom Guten hab' ich sichre Spur, Vom Bessern leider nicht.« Du schließest deine Augen nur, Sonst zeigt' ich dir das Licht. »Ich schwör' auf keinen einz'len Mann, Denn Einer bin auch ich.« Wo dich das Ich nicht halten kann, Sprich, woran hältst du dich? »Ich halt' es mit dem schlichten Sinn, Der aus dem Volke spricht.« Schlicht sinn'ges Sprechen ist Gewinn, Verworrnes Schreien nicht. »Ich lobe mir den stillen Geist, Der mählich wirkt und schafft.« Doch fordert jedes Werk zumeist Auch Schöpferarmes Kraft. »Was nicht von innen keimt hervor, Ist in der Wurzel schwach.« Doch einmal muß man sä'n zuvor, Was wurzeln soll hernach. »Du meinst es löblich, doch du hast Für unser Volk kein Herz.« Für es trag' ich samt andrer Last Auch dieser Kränkung Schmerz.