Erster Bezirk Italienische Gedichte Aus dem römischen Tagebuch, von Allerheiligen bis Weihnachten 1817. Herr! laß mich nicht im fremden Lande sterben, Wo keine Hand die Augen zu mir drücket Und keine mir den Ort mit Blumen schmücket, Wo man mich hinwirft bei zerbrochnen Scherben. Einst wünscht' ich eine Stätte zu erwerben An jenem Orte, der seitdem entrücket Dem Geist ward wie den Augen, wo gepflücket Vom Tod ich sah die schönste Blum' entfärben. Das waren Wünsche, die ich that in Reimen, Als ich, mit Blumenspielwerk überhäufend Ein Menschengrab, Abgötterei getrieben. Jetzt fühl' ich still den Ernst im Herzen keimen In nächt'ger Stund' und flehe, Thränen träufend: »Herr! laß mich sterben heim bei meinen Lieben!«