62. O du mein gar zu fleiß'ges Spinnermädchen, Im schönen selbst gesponnenen Gewändchen, Die rührig mit dem Füßchen und dem Händchen Du sitzest Tag und Nacht am Spinnerädchen. Wieviel gesponnen hast du feine Fädchen Und ausgesponnen sie zu festen Bändchen; O wieviel hast du angesponnen Ständchen Am Thürchen oft und oft am Fensterlädchen. O wieviel haben Vetterchen und Bäschen Verworrene Gespinste dir ins Häuschen Getragen, mit umsponnen dich beim Tänzchen. Dann hat sich oft aus Hälmchen und aus Gräschen Entsponnen zwischen uns ein Hadersträußchen, Doch oftmals auch gewebt ein Liebeskränzchen.