7. Unser Haus hat viele Thüren, Die hinein zum Herren führen. Wer den Herrn sieht, muß anbetend Mit der Stirn den Boden rühren. Viel' im Haus sind blind geboren, Die des Herrn Gebot doch spüren. Auch den Lahmen sind gegeben Hausgeschäfte zu vollführen. Selbst der Wind mit kaltem Atem Muß des Hauses Feuer schüren. Thun muß jeder, was ihm obliegt, Wahl hat keiner, selbst zu küren. Mancher wähnt sich frei und siehet Nicht die Bande, die ihn schnüren. Trägest du dein Band in Demut, Wird es dir zu Blumenschnüren. Schwöre Treu'! und Gnad' antwortet Dir mit höchsten Liebeschwüren. Knecht im Hause! gegen deinen Mitknecht will kein Stolz gebühren. Sei verträglich! denn der Herr hat Keine Freud' an Ungebühren. Wer darf trotzig Einlaß fordern, Den nicht Er ein lässet führen? Wer kann mit dem Hausherrn hadern, Den er stößt aus seinen Thüren?