15. Letztes Hoffen Sind es Herbstesfarben schon, Die im Laub erglühten? Ach, wie ist die Zeit entflohn, Seit die Reben blühten! Sommerzeit wie schienst du lang, Da das Herz voll Hoffen! Nun du scheidest, fragt es bang, Was ihm eingetroffen? Wilder Vögel Wanderzug Prüfet schon in Schaaren Seiner Schwingen jungen Flug, Ueber's Meer zu fahren. Wer da bleibt im engen Thal, Mit der Welt im Streite, Möchte schwingen auch einmal Flügel in die Weite! Doch bevor der Traube Last Folgt den Blätterhüllen, Kann sich, was ein Wunsch erfaßt Noch vielleicht erfüllen! Herz, es sei genug verzagt! Eh der Herbst vergangen Wirst du, wie dein Hoffen sagt, Noch ein Glück empfangen.