Die aus dem Hause Colonna Ihr fremden Männer, die ihr jetzt so still in Bildern steht, ihr saßet gut zu Pferde und ungeduldig gingt ihr durch das Haus; wie ein schöner Hund, mit derselben Gebärde ruhn eure Hände jetzt bei euch aus. Euer Gesicht ist so voll von Schauen, denn die Welt war euch Bild und Bild; aus Waffen, Fahnen, Früchten und Frauen quillt euch dieses große Vertrauen, daß alles ist und daß alles gilt. Aber damals, als ihr noch zu jung wart, die großen Schlachten zu schlagen, zu jung, um den päpstlichen Purpur zu tragen, nicht immer glücklich bei Reiten und Jagen, Knaben noch, die sich den Frauen versagen, habt ihr aus jenen Knabentagen keine, nicht eine Erinnerung? Wißt ihr nicht mehr, was damals war? Damals war der Altar mit dem Bilde, auf dem Maria gebar, in dem einsamen Seitenschiff. Euch ergriff eine Blumenranke; der Gedanke, daß die Fontäne allein draußen im Garten in Mondenschein ihre Wasser warf, war wie eine Welt. Das Fenster ging bis zu den Füßen auf wie eine Tür; und es war Park mit Wiesen und Wegen: seltsam nah und doch so entlegen, seltsam hell und doch wie verborgen, und die Brunnen rauschten wie Regen, und es war, als käme kein Morgen dieser langen Nacht entgegen, die mit allen Sternen stand. Damals wuchs euch, Knaben, die Hand, die warm war. (Ihr aber wußtet es nicht.) Damals breitete euer Gesicht sich aus.