Des Thirsis Vereinigung mit Damon und Doris den Himmel zu besingen Ein grosser Geist, der Sternen Erb und Sohn, Genießt, o Freund, in ewig hellen Sphären, Weit von der blinden Nacht der tiefen Welt, Der heiligsten Tage. Die Ehr erweckt die weise Jugend schon, Der väterliche Trieb des holden Himmels Wacht stets um ihn, und stöhrt unruhig stets Vergiftendes Schlummern. Mit weichem Arm zerreißt er schon das Band Der Vorurtheil und niedrigen Begierden; Er ehret nur das himmlische Gesetz Der Weisheit und Tugend. Durch sie gestärckt, hebt er sein siegend Haupt, Vom Sonnenlicht erhellt, aus Dunst und Nebel. Die Ewigkeit zeigt von des Himmels Höh Die Fackel und Palme. Er steigt und singt das Lob des Ewigen; Es schalt sein Lied von allen Sternen wieder. Der Pöbel sieht den Glantz der hohen Bahn, Er sieht ihn und bellet. Wohlan, mein Freund, laß deine Flügel nie In jener reinsten Luft ermüdet werden. Dein Thirsis folgt, sieh, er versuchet schon Die wachsenden Schwingen. O Damon, nichts zerreisset unsern Bund, Ein gleicher Weg wird beyder Spuren führen. Getrost, es grünt des Tempels Höhe schon Mit ewigen Bäumen. Komm, Doris, komm, durch deine Freundlichkeit Verklären sich die allertrübsten Wolcken. Komm, würdige mit tugendvollem Blick Die Seelen zu stärcken. Dein sanftes Bild, der Anmuth Abdruck wird Durch unsre Hand gemeinschaftlich vollendet, Dereinsten dort, an jenem keuschen Baum, Im Schatten erhoben. Der Musen Chor, der Ring der Tugenden, Und jede Schäferinn wird Blumen sammlen. Und stets dein Bild, und den geweihten Ast Mit Kräntzen behängen. Der schönste Tag wird stets dein Festtag seyn. Da werden sie im Schatten deiner Zweige Dein würdig Lob und deines Mannes Ruhm Im Reihen erneuern. Du aber wirst mit dieser Mine stehn, Womit du sonst auf dein muthwillig Söhnchen, Wenn es im Schoosse schertzt, und deinen Mann, Ja mich auch gelachet.