Auf Jungfraw Annen Brigitten Zierenberges seligen abscheid: Wol dem/ der seeliglich in seiner jugend stirbet! Er hat den langen kampff des todes bald verricht: Er leidet-höret-sieht vnd thut-viel böses nicht: Die sünd' hat nichts an jhm/ weil er in tugend stirbet. Er bleibet auch verschont/ wenn alle welt verdirbet/ In jhrer bösen lust: was vns allhier gebricht/ Das hat er dort vollauff: er hat/ was Gott verspricht Vnd keine lebens-läng'/ in dieser welt/ erwirbet. Ist deme nun also/ was wollen wir denn klagen/ Daß Gott durch diesen tod/ nach seinem weisen rath Vns diese tugendblum' hinweg genommen hat? Hier hilft kein klagen nicht. Wir wollen lieber sagen: Der Herre sey gelobt/ Denn alles was er thut/ Kömmt's vns gleich schmertzlich für/ ist wolgethan vnd gut.