23. An Marco Saracini Sympathie zwar einiget uns und läßt uns Hand in Hand gehn; aber es zweit der Pfad sich; Denn zu sehr durch eigene Lose schied uns Beide das Schicksal. Dir verlieh's jedweden Besitz des Reichtums: Stets für dich streun Säer die Saat, den Wein dir Keltern rings, auspressen die Frucht des Ölbaums Sorgliche Pächter. Manches Landhaus bietet im Lenz Genuß dir, Dir im Herbst Jagdübungen manches Bergschloß, Wo sich schroff absenken des Apennins Höhn Gegen das Meer zu. Stolz im Schmuck hochzinnigen Daches nimmt dich Dein Palast auf, während des heißen Sommers: Alter Kunst Denkmale verschließen hundert Luftige Säle. Nichts besitzt dein Freund, o geliebter Jüngling! Ja, er wünscht auch keinen Besitz, als den er Leicht mit sich trägt. Irdische Habe wäre Drückende Last mir! Selten ruht mein pilgernder Stab, ich setz ihn Sanft nur auf, nicht Wurzel und Zweige schlägt er; Auf das Grab einst lege mir ihn der Fremdling, Freunden ein Erbteil!